Anzeigen im Netz treiben Mieten in die Höhe
Auszug aus einem Artikel der Allgemeinen Zeitung Mainz vom 28. Mai 2021, von Michael Erfurth.
…..Klaus Hein, dessen Büro „Der Grüne Makler und Verwalter für Mainz“ Immobilien zur Miete und zum Kauf anbietet, sieht die Rolle der Immobilienportale kritisch. Die Bedeutung dieser Anzeigen für die Preisentwicklung sei vielen nicht bewusst. Erstens gebe es viele „private Vermieter – aber auch Maklerkollegen – die diese hohen Preise sehen und sich denken, meine Wohnung ist zwar nicht 20 Euro wert, aber so schlecht ist sie auch nicht.“ Die verlangen dann deutlich mehr, als sie ursprünglich vorhatten, so Hein. „Zweitens – und hier sind die Makler dran – man fühlt sich unter Druck gesetzt für seinen Auftraggeber das meiste rauszuholen. Man will im Angesicht der hohen Preise anderer, nicht als schlechter Performer dastehen.“
Immobilienportale nehmen dann die hohen Preisangaben im Netz als Grundlage für die Berechnung und Veröffentlichung ihrer eigenen „Mietspiegel“. Diese Preise seien damit „weitaus höher als im offiziellen Mietspiegel der Stadt“, sagt Hein. Das Ganze treibe daher in einer Stadt, in der es Wohnungen mangelt, weiter nach oben. Eine ähnliche Entwicklung sei auch beim Verkauf von Immobilien festzustellen.
Die Stadt geht davon aus, dass nur wenige Betroffene von der Mietpreisbremse Gebrauch machen…..
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